Einen interessanten Artikel fand ich hier: Welt online
Dilettantismus hat natürlich auch etwas Demokratisches und Egalitäres und ist von daher sicher durchaus zeitgemäß. Die tiefere Ursache dürfte allerdings in den ökonomischen Verhältnissen - besser: in den fiskalischen Verhältnissen - zu finden sein: Wo die Arbeit eines Profis durch Steuern und Abgaben in nie gekannter Höhe künstlich krass verteuert ist, macht man's selber. Es geht oft gar nicht mehr anders. Der Erfolg von OBI & Co. ist nicht nur der Neigung des Deutschen zur Tüftlerei geschuldet, sondern viel mehr dem Umstand, daß selbst ein Handwerker fünf Stunden arbeiten muß, um sich die Arbeit eines anderen Handwerkers leisten zu können. Dies ist fatal und behindert die professionelle Arbeitsteilung. Es verunmöglicht auch die ansonsten wirksamen komparativen Vorteile, die normalerweise - ohne die Existenz von Steuern und Staatsabgaben - eine Angleichung der Einkommen ökonomisch gesetzmäßig verursacht (Ricardo). Und so schaffen Steuern und Staatsabgaben nicht nur Dilettantismus, sondern auch die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. Das muß ja nun wirklich nicht sein.
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